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Vergangene Anlässe

Vieles war geplant und musste verschoben oder abgesagt werden. Umso mehr schätzten wir die Anlässe, welche wir im 2020/21durchführen konnten. So erinnern wir uns gerne an den Besuch von Bundesrätin Viola Amherd im Rahmen des Frauenpodiums im Februar, den Gastgeberlunch im Milandia vom März. die Afterwork Parties im Inside Volketswil vom Spätsommer und Herbst sowie an den traditionellen Ferien Lunch auf dem Greifensee. Das geplante Volketswil Economic Forum (VEF) konnte nicht physisch stattfinden. Es ist daraus ein Online-Anlass zum Thema "Das spezielle Jahr 2020" entstanden, in welchem verschiedene Vertreter aus Wirtschaft und Gemeinde uns über ihren veränderten Alltag und ihre Situation in der Corona-Pandemie haben teilhaben lassen. Der Coffee-Talk anstelle des traditionellen Neujahresanlasses im Wallberg fand ebenfalls online statt.

Gastgeberlunch bei der Egli Federnfabrik AG

05. April 19

Müllerenstrasse 1, 8604 Volketswil

Kleine Firma mit grossem Sortiment

Die Mitglieder des Industrievereins Volketswil waren jüngst bei der Egli Federnfabrik AG im Zimiker Industriegebiet zu Gast. 30 Mitarbeiter produzieren dort seit Sommer 2017 kundenspezifische Federn aus Draht und anderen Materialien.

Über 50 Mitglieder und Gäste des Industrievereins Volketswil machten Anfang April von der Möglichkeit Gebrauch, hinter die Kulissen eines neuen IVV-Mitglieds zu blicken. Den grossen Aufmarsch im Gewerbegebäude an der Müllerenstrasse 1, wo einst die Firma Glas Trösch beheimatet war, überraschte den Gastgeber Roman Geu sichtlich: „Es freut mich, dass das Interesse an Federn so gross ist.“ Geu ist seit neun Jahren Geschäftsleiter der Egli Federnfabrik AG.

Glücksfall Volketswil
Das Unternehmen ist 1961 von Jacques Egli als Garagenbetrieb in Dübendorf gegründet worden und hatte bis Mai 2017 dort auch seinen Sitz. Aufgrund der eingeschränkten Platzverhältnisse am alten Standort – ein Wachstum sei laut Geu nicht mehr möglich gewesen – suchte man nach einem Alternativstandort. Fündig wurde der 30 Mitarbeitende zählende KMU 2016 in Volketswil. Geu spricht von einem „Glücksfall“. Die Produktion habe seit dem Umzug vor zwei Jahren spürbar gesteigert werden können. Mittlerweile erwirtschaftet die Egli Federnfabrik AG, eine Tochtergesellschaft der Federntechnik Kaltbrunn, einen Umsatz von 7,5 Millionen Franken.

Wachstum Medizintechnologie
Spezialisiert hat sich der KMU auf die Herstellung von kundenspezifischen Draht- und Blattfedern, von einem einzigen Stück bis zu mehreren Hunderttausend in derselben Ausführung, die manchmal nicht viel dicker als eine Haaresbreite sind. Egli Federn beliefert Private, Kunden aus dem Maschinenbau, der Elektroindustrie, aus dem Gewerbe, aus der Vakuumtechnik sowie aus der Medizintechnologie, wobei die Nachfrage aus der letzterern Branche in den vergangenen Jahren markant angestiegen sei, so Geu. Die Schweiz ist der wichtigste Absatzmarkt. Knapp 20 Prozent der Produktion geht in den Export – nach Europa, in die USA und nach Asien.

Schnelligkeit als Vorteil
„Für eine kleine Firma haben wir ein relativ grosses Sortiment“, führte der Gastgeber aus und schob nach, dass dies auch ein Wettbewerbsvorteil sei. Schnelligkeit und Flexibilität seien weitere Erfolgsfaktoren. In dringlichen Fällen werde ein Auftrag schon mal innerhalb von einer halben Arbeitswoche abgewickelt. In der Regel dauere die Ausführung eines Kundenauftrags – vom Eingang der Bestellung bis zum Versand der Ware – nicht länger als zwanzig Tage. „Im Vergleich zu unseren Mitbewerbern in der Branche ist das relativ schnell.“ Möglich sei dies aber nur dank schlanken Strukturen, einer flachen Organisation und kurzen Entscheidungswegen, betonte Geu weiter.

Auf einem anschliessenden Rundgang durch die helle und räumlich grosszügige Produktionsstätte konnten sich die Gäste nicht zuletzt auch vom handwerklichen Geschick der einzelnen Mitarbeitenden überzeugen. Parallel zu den hochmodernen Laserschneidgeräten und Produktionsautomaten, setzt die Geschäftsleitung auch weiterhin auf traditionelle, manuelle Arbeitsprozesse.

Bericht: Toni Spitale